AML-Register

Durch die langjährige Zusammenarbeit der Zentren im SAL/AMLCG-Verbund ist eine entsprechende Infrastruktur bestehend aus Dokumentation, Datenmanagement, medizinischer Beratung, zentraler morphologischer, zytogenetischer und molekularer Diagnostik und Studienmaterialdatenbank entstanden, die bedeutende Ergebnisse klinischer und translationaler Forschung erst ermöglicht hat.

Die Einrichtung eines krankheitsbezogenen klinischen Registers löst die Probleme der Patient*innenerfassung der an klinischen Studien nicht beteiligten Zentren. Es gewährleistet die Konsiliarfunktion durch erfahrene Studienärzt*innen in der SAL-Zentrale und ermöglicht durch begleitende Therapieempfehlungen eine leitliniengerechte Patient*innenversorgung auch außerhalb von klinischen Studien. Ebenso kann im Rahmen eines Registers eine Langzeit-Nachbeobachtung gewährleistet werden. Darüber hinaus werden erstmalig auch AML-Patient*innengruppen erfasst, die auf Grund von Ein- und Ausschlusskriterien eines Studienprotokolls einer Dokumentation bislang entgangen sind. Die existierenden bevölkerungsbezogenen Tumorregister erfüllen diese Funktion bei weitem nicht ausreichend, da dort die Daten zu Subgruppen, Risikofaktoren und insbesondere Therapie nicht genau genug erfasst werden.

Ablauf

Nach Aufklärung und Einholung der Einwilligung der Patient*innen erfolgt die Meldung mit dem Meldebogen via Fax an die jeweilige Studienzentrale der SAL oder der AMLCG. Nach Bearbeitung des Meldebogens durch die Studienzentrale faxt diese das Bestätigungsfax zurück an die Klinik. Die Patient*innen sind ab diesem Zeitpunkt ausschließlich unter ihrer Registernummer im eCRF für die weitere Dokumentation zu finden. Alle notwendigen Daten der Erstdiagnose, Therapien und Verläufe können nun in vier elektronischen CRFs dokumentiert werden.

Parallel zur Registrierung erfolgt die Versendung von Biomaterial für die angegliederte Biobank.